Die welt ist so schlecht zu mir.....


.... wenn man das Positive nicht betrachtet

 

„Du hast drei Wünsche frei, was würdest du dir wünschen?“
Diese Frage ist wahrscheinlich jedem von uns mal begegnet, egal ob in einem Gewinnspiel, Gesellschaftsspiel oder einfach nur so, weil es den Menschen gegenüber von mir gerade interessiert.
Doch was antworten?
Jeder ist doch ständig auf der Suche. Auf der Suche, nach mehr Geld, nach Liebe, nach neuen Freunden oder auch einfach nur auf der Suche nach der zweiten Socke, die die Waschmaschine mal wieder geschluckt hat. Es scheint fast wie eine Krankheit zu sein, schaut man sich auf der Straße die Leute an. Die Frau, die neidisch auf die Tasche einer anderen Frau guckt, weil sie dieses Einzelstück schon so lange sucht. Der Mann, der in der Zeitung blättert und auf der Suche nach einer noch größeren Wohnung ist.

Aber sollten wir nicht die Zeit, die wir mit dem Wunsch nach dem noch Größeren, Schöneren und Tolleren vergeuden lieber dafür nutzen, das was wir schon längst gefunden haben wert zuschätzen?

Das Dach überm Kopf. Das Essen im Kühlschrank. Den Job der einem hilft über die Runden zu kommen. Wieso kann man nicht einfach zufrieden sein? Mit sich? Mit dem was man hat? Weil wir verwöhnt sind! Menschen sind voll Neid und Missgunst, zugeben will es aber niemand. Wir alle wollen die tollen Beine der besten Freundin, den Kontostand des Nachbarn, die Gelassenheit unserer Geschwister oder den Humor des Bekannten. Wieso akzeptieren wir aber nicht einfach, dass über unsere Witze eben nicht jeder lacht, wir uns schneller aufregen, wir keine Zahl mit 6 Nullen (oder nicht mal 4 Nullen!) auf dem Konto haben und eben nicht in Kleidergröße 36 (oder 40) passen? Würde es uns glücklicher machen? Wahrscheinlich würden die meisten jetzt die Frage mit ja beantworten. Ich glaube aber, dass wir selbst wenn wir all das schon geschriebene hätten, wir etwas anderes finden würden, was uns fehlt. Selbst wenn wir Milliardär wären, in jedem Land ein Haus hätten, mit Mister World verheiratet wären, 2 wunderschöne Kinder hätten, die alle Sprachen der Welt beherrschen, die perfekten Modelmaße hätten und nicht mehr auch nur einen Finger krumm machen müssten, wir würden etwas finden, was uns fehlt! Dann würde uns vermutlich auffallen, dass man mit Geld eben nicht alles kaufen kann und uns all das überhaupt nichts bringt, wenn man dafür keine Ziele mehr hat, die man erreichen möchte. Wenn man es nicht schafft schon mit dem was man bereits hat glücklich zu sein, dann schafft man das auch nicht, wenn man das erreicht hat, was man sich wünscht. Hätten wir alles, was wir wollen, würden wir etwas wichtiges verlernen: Wertschätzung! Würde mir mein Partner jeden Tag 100 rote Rosen schenken und an einem Tag nicht, ich wäre traurig und enttäuscht. So bringt er mir alle paar Monate mal einfach so Blumen mit. Die Freude und Überraschung ist viel größer, als wenn ich darauf warten würde. Wenn ihr es nach laaaaaangem Sparen, endlich schafft, das lang ersehnte neue Möbelstück zu kaufen, dann garantiere ich euch, dass ihr genau dieses Möbelstück mehr lieben werdet, als könntet ihr euch alles kaufen was ihr wollt. Doch was wäre die Freude über das Möbelstück, wenn ihr niemanden habt, mit dem ihr sie teilen könnt?

 

“Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt.”
Albert Einstein

 

Denn, wer weint um dich, wenn du stirbst? Dein Besitz ist es nicht!
Wir sollten lernen, dass Menschen zu haben, auf die man zählen kann und die einen aufbauen, wenn es einem schlecht geht, die da sind, wenn man sie braucht und auch noch dann, wenn man sie gerade wegstößt, viel mehr wert sind, als jeder Besitz der Welt.

Geht zu eurem Partner, eurer Freundin, euren Eltern, Geschwistern oder zu einem Menschen, der euch wichtig ist und sagt ihm: „DANKE, dass es dich gibt“. Denn das ist das was zählt und das ist das, was wir viel zu selten tun obwohl genau diese Wertschätzung etwas ist, was uns alle ein Stückchen glücklicher machen kann und dann brauchen wir auch keine drei Wünsche zum großen Glück!

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