Klosterhotel Marienhöh ****

Unsere Reise führte uns diesmal nach Langweiler in den Naturpark Saar-Hunsrück, genauer ins Klosterhotel Marienhöh ****.
Das Kloster an sich besteht seit 2004 nicht mehr, doch der Grund der Errichtung Anfang des 20. Jahrhunderts, nämlich hier Erholung zu finden, ist noch immer spürbar.
Wenn man die Bruchsteinfassaden des Hotels sieht, würde man nicht vermuten, dass sich ein so modernes Design dahinter verbirgt. Sein Übriges taten dann die Weihnachtsbäume und Weihnachtssterne, die überall im ganzen Hotel Weihnachtsstimmung verbreiten.

 

Die Hotelrezeption

Wasser "mit Geschmack" steht immer in der Rezeption bereit

 

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Die Hubertus-Lounge

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Kleiner Rundgang :)
Der Innenhof
Und nochmal der Innenhof aus einer anderen Perspektive

 

Wer bereits geheiratet hat weiß, dass die standesamtliche Hochzeit nicht gerade vor Romantik sprüht, sondern eher ein - vorsichtig ausgedrückt- bürokratischer Akt ist. Das Besondere in diesem Hotel ist, dass das Standesamt Herrstein die zum Hotel gehörende kleine Basilika als Außenstelle nutzt. Wer dort in der Nähe wohnt hat unfassbares Glück, denn hier zu heiraten und im Anschluss im gleichen Raum zu feiern, einem Festsaal mit Empore, Bühne und Privatgarten, stelle ich mir wirklich traumhaft vor.
Ich habe ein bisschen im Internet gesucht und hier noch ein paar Bilder gefunden, wie die Kapelle im geschmückten Zustand aussieht.

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"Wenn du Vertrauen säst, wirst du Ehrlichkeit ernten"

Eine weitere Besonderheit des Hotels und ein wirklich tolles Konzept, das ich so noch nicht kannte, ist die Trustbar.
Wie der Name bereits verrät, beruht das Konzept auf Vertrauen, denn hier kann man sich selbst an Snacks, Süßigkeiten, Getränken und Kaffeespezialitäten bedienen, ohne zu bezahlen. Zumindest ohne bei einem Kellner dafür Geld zu bezahlen oder zu unterschreiben. Die Bezahlung findet statt, indem man einen Deckel ausfüllt und einwirft. Der Betrag wird dann auf die Zimmerrechnung gesetzt. Nach Rücksprache mit dem Hotel kam es hier innerhalb der letzten rund 10 Wochen, in denen es diese Bar gibt, noch zu keinen bösen Überraschungen und ich glaube, wenn ein Hotel seinen Gästen ein so großes Vertrauen entgegenbringt, wird das auch nicht passieren.

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Direkt neben der Trustbar gibt es das Tagunszentrum mit drei verschiedene Konferenzräume, die die passenden Namen "Schreib-Stift", "Kreativ-Konvent" und "Ideen-Loge" tragen.
Im frühen 20. Jahrhundert wurde das Kloster ursprünglich als Kinderheim errichtet. Um ein Stück Geschichte zu erhalten und um einem richtigen Familienhotel gerecht zu werden,  gehört ein Kinderhaus zum Hotel. Hier können sich Eltern das gönnen, was ihnen oftmals fehlt, freie Zeit. Nicht alle Eltern haben das Glück, einen so engagierten Babysitter zu finden, der die Kinder auch über Nacht nimmt, dass man entspannt weiter weg zum Wellness fahren kann. Hier kann man die Kinder einfach mit ins Hotel bringen. Der Pool darf von Kindern ebenso benutzt werden und wenn die Eltern ihre Saunagänge genießen wollen, können sie ihre Kinder hier in einer Betreuung abgeben. Dazu tragen sich die Eltern und ihre Kinder am Vortag in eine Liste an der Rezeption ein und schon können sie ganz ungestört die Sauna und die Ruhe genießen, während die Kids mit "Moni" den Wald erforschen, Hütten bauen oder basteln. (Betreuung ab 3 Jahren)

Unser Zimmer
Direkt nach unserem Begrüßungskakao mit Baileys (eine echte winterliche Alternative zum üblichen Begrüßungssekt :)) machten wir uns auf die Suche nach unserem Zimmer. Das war das Zimmer mit der Nr 252, einem Doppelzimmer "Edle Abtei Comfort". Ein riesiger Wohnraum mit Couch, Balkon und dem unglaublich gemütlichen Doppelbett, das geschickt auf den ersten Blick ins Zimmer versteckt hinter der Ecke liegt. Dadurch haben Beide aus dem Bett heraus den Blick auf den Balkon und somit in die Natur. Das Problem in vielen Hotelzimmern ist, dass sie zwar groß sind, aber so aufgeteilt, dass  man sich mit zwei Personen beim Umziehen ständig im Weg steht. Hier ist der Wohnraum an sich so groß, dass sich auch noch 5 weitere Personen hätten umziehen und fertig machen können, ohne sich anzustoßen und ohne vor dem Fernseher zu stehen, in den der genervte Mann gerade reinguckt, weil die Frau schon wieder nicht fertig wird. Während sich im Eingangsbereich des Zimmers Fliesen befanden, gab es um das Bett herum einen Flauschiteppich. Der absolute Traum, wenn man mit nackigen Füßen aus dem Bett aussteigt. Ein bisschen hab ich mir sogar gewünscht, auf dem Boden zu schlafen, weil der Teppich so flauschig ist :D Das Bett war dann an sich aber doch gemütlicher ;)
Außerdem gab es eine Kaffeemaschine. Die Kaffeemaschine, die mich morgens vor den bösen Worten und den bösen Blicken meines Mannes schützt, weil er nicht mit seinem Kaffee warten muss, bis ich mich fürs Frühstück fertig gemacht habe. Eine Wohltat für jede Ehefrau, der es dann geht wie mir und somit der perfekte Einstand für einen angenehmen und ruhigen Tag.
Ein weiteres, immer wieder auftretendes Problem sind die Vorhänge, die einen vor dem zu frühen Morgenlicht schützen sollen. Man zieht am Vorhang links und rechts. Zu weit, was zu Lichteinfall an der Wand führt, also zieht man den Vorhang von der Wand aus, wieder zurück, bis der Lichteinfall verschwunden ist. Dafür ist die Lücke aber in der Mitte und doch fällt Licht rein. Das macht man so lange, bis man verzweifelt aufgibt und denkt "Ach, das bisschen Licht, geht schon klar morgen früh um 6". Gut, wir hätten noch Glück gehabt, schließlich wird es in den Wintermonaten dann doch, wenn überhaupt, erst später hell. Das Klosterhotel hat sich hier allerdings eine ganz tolle Erfindung zu Nutzen gemacht: Rolläden!! Ja, das Zimmer verfügt trotz bodentiefer Fenster, die ganze Zimmerseite entlang, über elektrische Rollläden. Und wieder ein Punkt, der für absolute Erholung spricht, wenn das Vorhang/Licht-Problem außen vor bleibt.
Besonders süß war der Teddy, der mir bereits aus einem anderen Hotel schon bekannt war (dazu später nochmal mehr). Wie es sich in einem richtigen Kloster gehört, trägt hier selbst der Teddy Mönchskutte!

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Der Spa-Bereich
Zum Spa-Bereich gehören eine Biosauna (55°C), eine Finnische Sauna, eine Außensauna und ein Dampfbad (45°C), sowie ein 15x6m großer Indoorpool mit Kamin und einem Ruheraum, der auf der anderen Seite des Kamins liegt.
Besonders gut finde ich, dass man nicht gezwungen ist, die Sauna textilfrei zu benutzen, sondern die Wahl hat. Das findet man leider nicht so häufig und ist für mich persönlich ein absoluter Pluspunkt!

Liege- und Sitzgelegenheiten im Vorraum

Der Ruheraum. Auf der anderen Seite stehen noch jede Menge Liegen mit Wolldecken

 

Der Indoorpool. Das Kaminfeuer wird täglich um 16:00 Uhr entzündet.

Die Außensauna. Ein auf den ersten Blick großer Container, der über eine Außentreppe am Saunabereich  erreichbar ist.



Wer im Wellnessurlaub nicht auf Sport verzichten kann und will, kann hier das Fitnessstudio  nutzen

 

Das Essen
Mein Lieblingsthema :D
Das Essen war einfach sooo lecker. Als Halbpensionsgast gibt es zum Abendessen einen Gruß aus der Küche und ein 3-Gang-Menü, bei dem man zwischen einem Fleisch- und einem Fischgericht entscheiden kann. Dazu gibt es Brot und Dip 😍😍😍

Im Anschluss haben wir uns dann jeweils noch einen Wein in der Hubertus Lounge, am knisternden Kaminfeuer gegönnt ❤

Tag 1:

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Paprika-Chili-Süppchen
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Zanderfilet, Rieslingschaum, Lauch und Kartoffeln
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Gewürzapfel, Brotpudding, Zimteis

Tag 2:

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Rote Bete-Gelee mit Apfel-Selleriesalat
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Carpaccio vom Rind mit Wildkräutersalat, Trüffelmayonnaise und Parmesanchip
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Rosa gebratene Entenbrust mit Pfaumenjus, Schmorkartoffeln und Karottenvariation
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Kürbiskrokantparfait, Kürbis Chutney und Kürbis Muffin (lustigerweise habe ich zwei Tage vorher noch meiner besten Freundin erzählt, dass ich momentan total auf Kürbiskerne stehe [früher gehasst!] und hier waren wirklich viele Kürbiskerne vorhanden. Meeeega!)

 

Das Frühstück, wie immer ein Traum für mich, hatte einige Besonderheiten zu bieten.
Neben dem Üblichen gab es selbstgemachtes Pesto und Erdbeersaft!! Yammi. Außerdem eine Kaffeemaschine für Kaffeespezialitäten, wenn man keinen Kannenkaffee möchte! :)
Eins stach mir außerdem ins Auge:
Am Eingang zum Frühstücksbereich gibt es buntes Plastikgeschirr und Plastikbesteck, das wir alle noch aus Kindertagen kennen. Nicht der persönliche Bezug zu solchem Geschirr (ich gebe zu, ich hätte es am liebsten selbst benutzt ;)) stand hier für mich im Vordergrund, sondern auch, dass es für die Eltern sicher angenehm ist, dass die Kinder selbst mit Besteck essen können, ohne sich aufgrund der spitzen Gegenstände wie dem Erwachsenenbesteck verletzten zu können und die Geräuschkulisse, die durch das Klackern des Edelstahl-Bestecks auf den Tellern erzeugt wird, wenn es den Kleinen oft nicht schnell genug gehen kann, ausbleibt.  Von Tellern, die runter geworfen werden weil sie leer sind (ja, ich würde das heute auch noch gerne machen, wenn ich Hunger hab :D) und dann zerbrechen, ganz zu Schweigen. Eine sehr gute Idee, dieses Plastikgeschirr für die Kids :)

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 Nach dem zweiten Frühstück mussten wir leider wieder die Heimreise antreten. Hier gab es dann wieder das Lunchpaket für die Heimreise, das ich, ebenso wie den Teddy, aus dem BollAnts Spa im Park bereits kannte und die Idee mir da schon gefiel.

Die Ähnlichkeit, zwischen den beiden Hotels, die an manchen stellen zum Ausdruck kommt, kommt nicht von ungefähr. Sowohl das Klosterhotel Marienhöh, als auch das BollAnts Spa im Park werden von Jan Bolland geführt und gehören zu den "Feinen Adressen Rheinland-Pfalz", die allesamt von der Familie Bolland-Anton geführt werden, eine wirklich nette und herzliche Familie, mit tollen und modernen Ideen und einem Händchen für schönes Design. 

Schaut doch neben der Homepage auch mal auf der Instagram-Seite vorbei.

Frohes Saunieren und Entspannen,

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In freundlicher Kooperation mit dem Klosterhotel Marienhöh****