Hotel Pfalzblick ****

Unsere Reise führte uns ins 98km entfernte Wellnesshotel Pfalzblick in Dahn. Ich war bereits im Sommer 2014 schon einmal mit meiner besten Freundin dort, die mich vom Hochzeitsvorbereitungsstress entführt hatte. Umso schöner, dass ich jetzt nochmal hier bin, mit eben diesem Ehemann von eben dieser Hochzeit mit dem Vorbereitungsstress ❤️

Alleine von Außen ist das Hotel schon so schön. Dank dem Tannenbaum wird natürlich gleich schon weihnachtliche Stimmung verbreitet.

Die Zimmer
Unser Zimmer befand sich in der vierten Etage. Wer jetzt denkt, dass die vierte Etage vom Eingang aus nach oben geht, liegt falsch. Der Eingang sowie das Restaurant liegen nämlich in der sechsten Etage und das Hotel ist nach unten gebaut. Wir fuhren also mit unserem Gepäck und dem Fahrstuhl nach unten und bezogen Zimmer 414, ein Nichtraucherzimmer direkt auf der Panoramaterasse. Das Bad war zwar klein, aber vollkommen ausreichend und funktional eingerichtet, schließlich ist es nicht der Hauptaufenthaltsort, während des Urlaubs. Ich habe mich in den Kosmetikspiegel im Bad verliebt, was meinen Mann gefreut hat. Nicht, weil er jetzt auch so einen besorgen muss :D
Die Betten waren groß, richtig gemütlich und haben an jedem Nachttisch eine extra Leselampe, die angenehmes Licht, nicht nur zum Lesen sondern auch zur indirekten Beleuchtung beim Fernsehgucken macht. Was ich besonders schön finde ist, dass jedes der 70 Zimmer im Haus mit einem sogenannten SuitePad ausgestattet ist. Ein SuitePad ist die digitalisierte Form der altbekannten Gästemappen, also ein TabletPC mit Menü. Die Mappen, bei denen dann die Zettel rumfliegen, wenn sie runterfällt oder man die Terrassentür aufmacht, bei denen Zettel verloren gehn oder die man bei Änderungen komplett austauschen muss und das in allen Zimmern. Das SuitePad hat verschiedene Kategorien die man auswählen kann, so kann man zB Wünsche an die Rezeption schicken, schauen ob noch Massagetermine frei sind, den Roomservice kontaktieren, die Menükarte einsehen oder sich die Zeit mit Spielen vertreiben (es gibt Snake! Kennt ihr das noch? Man kann sich sogar auswählen, mit welchen Nokiahandytasen man spielen will :) ). Mir war das SuitePad bis dato völlig unbekannt, aber ich finde diese Erfindung echt richtig super. Vor der Anreise wurde uns ein "Wunschzettel" geschickt, den man ausfüllen konnte, zB ob der Bademantel extra groß oder klein sein soll, ob wir Allergikerbettwäsche wünschen usw. Anhand des SuitePads kann man dann, wenn man beispielweise auf diesem Wunschzettel vor der Reise vergessen hat, sich ein extra Kissen zu bestellen, noch eins nachordern. Das erspart den Anruf an der Rezeption und geht genauso schnell. Die vorhandene Minibar im Zimmer, die mit Wasser, Sprudel und Säften ausgestattet ist, ist für die Gäste inklusive.

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Das Restaurant
Das Restaurant ist in verschiedene Bereiche unterteilt, die alle anders gestaltet sind. Das Restaurant Grafendahn zum Beispiel ist farbenfroh gestaltet und erinnert an das mittelalterliche Treiben auf der Burgengruppe Altdahn, Grafendahn und Tanstein oder die Wasgaustube, die wie eine heimeligen Stube eingerichtet ist. Unser Tisch befand sich im rot gehaltenen Restaurant Neudahn, aus dem ich gerne am liebsten die Stühle mitgenommen hätte. Uns wurde dieser Tisch für den kompletten Aufenthalt zugeteilt. Ich als Gewohnheitstier ärgere mich in jedem Urlaub, egal wo, wenn ich wieder auf dem gleichen Platz sitzen möchte wie den Tag zuvor und dann ist dieser besetzt. Sowas kann mich tatsächlich zur Weißglut bringen. Hier im Hotel wird einem die Entscheidung abgenommen und es ist garantiert, dass man an genau diesem Platz wieder sitzt. So kann  man sich doch gleich auf das Wesentliche konzetrieren. Das Essen!

 

Essenstechnisch sind Hotels für mich eigentlich sowieso IMMER ein Paradies. Das Frühstück sowieso. Am ersten Abend konnten wir uns zwischen drei verschiedenen Hauptspeisen entscheiden (Fleisch, Fisch, vegetarisch). Die Vorspeise (eine Auswahl an verschiedenen Antipasti und einem Salatbuffet), die Suppe (Pastinakensuppe), das Dessert (Amarettokuchen, Käsekuchen, Spekulatiusrollen, Mohnmousse, Schokomousse, Eistheke, noch Fragen!?) und den Käse gab es in Buffetform. Am zweiten Abend gab es komplette Menüs aus denen man auswählen konnte. Zwei Vorspeisen, zwei Suppen, drei Hauptgerichte und zwei Desserts standen jeweils zur Wahl. Da wir uns zwischen den drei Hauptgerichten nicht so Recht entscheiden konnten, haben wir uns für das Rumpsteak entschieden, das gegen Aufpreis immer mit zur Wahl steht. Dazu gabs für uns an beiden Abenden einen Riesling und eine Flasche Wasser.

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Salat vom Salatbuffet, Bauernknödel, Aubergine und Lachs (nur eine kleine Auswahl vom großen Buffet, es sollte ja noch Platz für den Rest sein ;) )
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Unser Hauptgang an Tag 1, Dorade auf Chilli-Paprika und Tagliatelle
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Amarettokuchen (Foooodporn!)
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Käsekuche
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Mohnmousse (scheiße, war das lecker!)
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Tag 2, Vorspeise Putenterrine mit Thymianpesto, Sellerie-Lauchstroh und lauwarme Waldpilze
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Süßkartoffel-Chili-Suppe mit Macadamianüssen
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Pfälzer Rumpsteak mit Kräuterbutter (stattdessen wahlweise auch Zwiebeln)  und Bratkartoffeln (Ich wollte das Steak medium und es war PERFEKT!)
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Himbeer-Rote Bete Mousse (hammer!!) mit Mico-Biskuit und Rote Bete Sorbet
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Der Mann hat sich für die zweite Auswahl entschieden, Créme Caramel mit glasierten Feigen und Vanilleeis

Nach dem Essen haben wir uns dann im Bar und Kamintreff noch einen kleinen Absacker gegönnt :)


Frühstückstechnisch kamen wir natürlich auch wieder voll auf unsere Kosten. Es gab ein großes Frühstücksbuffet, mit allem was das Herz begehrt und eine Live cooking-station, an der einem das Omlette nach eigenen Wünschen gemacht wird. Erwähnenswert ist, dass sogar mein Mann (absoluter Frühstücksmuffel!) zweimal ans Buffet gegangen ist. Das soll schon was heißen.

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Für den zweiten Morgen haben wir uns das Frühstück per SuitePad aufs Zimmer bestellt. Man konnte sich alles was man sich wünscht, inklusive Zeitungen anklicken und die gewünschte Zeit auswählen. Anschließend konnte man wählen ob man die Bestätigung per Mail, SMS oder Anruf erhalten will. Wie ausgewählt kam pünktlich um

08:30 Uhr der Zimmerservice und brachte das Frühstück. Es war wirklich sehr angenehm im Urlaub auch mal mit Bademantel und Schlafanzug zu frühstücken.

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Wellness & Spa
Entspannung muss man sich verdienen. Deshalb hab ich am Kettlebell-Training teilgenommen. Kettlebell oder auch einfach "Kugelhantel" ist ein Gewicht mit einem Durchmesser von 8-30cm und einem Gewicht von 4-32kg. Die Kugel ist an einem Griffbügel befestigt und komplett aus Guss- oder Schmiedeeisen. Geleitet wird der Kurs von Isabel, die gemeinsam mit ihren Eltern das Hotel leitet. Da ich einzige Teilnehmerin war, haben wir nur ein kleines Einsteigerworkout gemacht und was soll ich sagen!? Es hat schon gereicht, um mich ins Schwitzen zu bringen :D Danke Isabel!


Nach dem Workout hat Isabel noch eine Privatführung mit mir gemacht (weiter unten mehr) und danach hab ich mich zu meinem Mann in den Saunabereich begeben. Der saß dort im Snack-Bereich und machte sich über das Angebot an Croissants, Joghurt, Obst und belegten Broten her.


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Whirlpool mit Panoramaaussicht

Neben dem Indoorpool, wo auch Wassergymnastik angeboten wird und dem Whirlpool im textilfreien Bereich, gibt es auch noch zwei verschiedenen Saunen (55°C und 90°C) und ein Blütendampfbad (45°C). Hier konnte ich leider keine Fotos machen, um die anderen Saunagäste nicht zu stören, aber guckt sie euch doch einfach hier an :)

Zwischen den Saunagängen hatten wir dann eine Anwendung im Beauty-Center. Hier war ich am ersten Tag bereits für eine Pediküre. Ich muss ja ehrlicherweise zugeben, dass Füße nicht zu meinen bevorzugten Körperteilen gehören. An Platz 1 der schlimmsten Körperteile stehen für mich Knie. Knie sehen meiner Meinung nach bei allen Menschen hässlich aus. An Platz 2 kommen dann Füße. Füße sind für mich wie ein Auto. Egal wie sie aussehen, sie müssen einen nur von A nach B bringen (undtanzen müssen sie können!). So sehen meine Füße auch aus, es wird sich nämlich nicht so sehr gut um sie gekümmert, das muss ich ehrlich zugeben. Eine Pediküre ist für mich absoluter Luxus, wenn meine Füße auch wirklich danach geschrien haben. Sprudelbad, Peeling und dann mein Traum: Eine Fußmassage!! Ach, wie gern würde ich noch immer da sitzen und mir die Füße massieren lassen.Danke Silvia, du warst großartig.

"Einmal neuer Körper bitte!"
- Okay, kein Problem

Nun zur Ganzkörpermassage. Im Anschluss daran war mir bewusst, weshalb das Wort "Entspannung" in der Beschreibung gefehlt hat. Entspannung gab es, aber erst, als der Schmerz nachgelassen hat. Als mich Wladimir, ein Russe durch und durch, mit breitem Kreuz, großen Händen und russischem Akzent mit den Worten "Wir machen einen neuen Menschen aus dir" begrüßt hat, dachte ich mir nur "ooooooh mein Goooooooott, er wird mich töten" (das dachte ich auch während der Massage noch :D). Er peelte mich von oben bis unten mit Meersalz und rubbelte die oberste Hautschicht ab. Das Einwickeln mit Folie kannte ich noch von den Füßen am Tag zuvor ("um die Wärem zu speichern, damit die Stoffe besser der Haut aufgenommen werden"). Danach einmal alles abduschen und los ging die Massage. Wladimir wendete eine Druckmassage an, Druck im wahrsten Sinne des Wortes, denn er drückte mit seinen Daumen sämtliche Verspannungsknoten einzeln aus meinem Rücken, den Armen, Händen, Beinen und Füßen und lies die Knoten förmlich unter seinem Daumen "zerplatzen" ("Die Knoten fühlen sich an wie ein Luftballon.......bumm, geplatzt"). Nachdem der Schmerz dann nachlies, fühlte ich tatsächlich die pure Entspannung, denn mein Körper passte plötzlich zu meinen frisch gemachten Füßen und ich fühlte mich wie auf einer Wolke schwebend. Hätte ich vorher gewusst, dass mich einige Schmerzen erwarten, hätte ich die Massage vermutlich nicht gemacht. Wer lässt sich schon gerne quälen? Doch jetzt im Nachhinein, würde ich es immer wieder tun, denn alle Wirbel und Bandscheiben fühlen sich gerade unglaublich wohl in meinem Körper. Das danken sie mir damit, indem sie mir keine Schmerzen beim Aufstehen, Liegen oder Gehen verursachen. Ich bin jetzt auch auf der Seite der Menschen, die sagen, "eine richtige Massage (ich spreche nicht von Entspannungsmassage oder Verwöhnmassage!), muss wehtun, sonst bringt sie nichts". Selbst wenn ihr denkt, ihr hättet eine gute Haltung, habt keine Verspannungen oder sonstiges, lasst euch bei Wladimir behandeln, danach seid ihr wirklich Probleme los, die euch nichtmal bewusst waren woher sie kommen, denn so viele Schmerzen im Körper kommen vom Rücken, Kopfschmerzen eingeschlossen.
Lasst euch das Beauty-Center und deren Behandlungen wirklich nicht entgehen.
DANKE Wladimir! Dich hätte ich gerne für tägliche Behandlungen meines katastrophalen Rückens zuhause.

Das Hotel Pfalzblick****Superior Wellnesshotel setzt viel Wert auf Erholung und wo kann man sich am Besten erholen als bei der Familie? Deshalb wird hier großen Wert auf das Familiäre gelegt. Nicht nur, dass Isabel als Teil der Hotelleitung das Kettlebell-Workout selbst gibt, sie hat mich gemeinsam mit der Marketing-Managerin schon am Eingang persönlich begrüßt. Marion und Manfred Maus, die Hotelinhaber, machen sowohl morgens als auch abends im Restaurant ihren Rundgang. Sie gehen zu jedem einzelnen Tisch und wünschen persönlich einen guten Morgen oder fragen nach dem Befinden, wie der Tag war oder wünschen einfach nur einen guten Appetit. Sie haben ein Händchen dafür, ob man gerade etwas länger plaudern will oder eigentlich zu müde dazu ist. Ich persönlich fand es wirklich sehr schön, dass sich die "Chefetage" in persönlichen Kontakt mit den Gästen begibt.

"Die besten Partys finden in der Küche statt"

Ein Satz, den vermutlich jeder von uns schonmal gehört hat. Deshalb gibt es jeden Montag im Hotelrestaurant eine Küchenparty. Hierbei ist man "hinter die Kulissen" der Küche eingeladen, mit Getränken und Eis. Schade, dass wir erst dienstags angereist sind, ich hätte die Party gerne miterlebt. Ein Blick in das Urlaubsprogramm lohnt sich also vor der Buchung definitiv.

Das Hotel ist stetig dabei, die Zimmer zu modernisieren und will 2018 anbauen. Eines der neusten Zimmer ist das Zimmer Tanstein. Ich persönlich fand alleine das Holz der Eingangstür schon bombe :D

Das kleinste und zugleich preisgünstigste Doppelzimmer ist das Zimmer Napoleonsfels, mit einem kuscheligen 1,60m Bett. Ideal für frisch Verliebte ;)

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Im Hotel selbst gibt es neben dem Gymastikraum in dem das Kettlebell-Workout stattfand noch ein kleines Fitnesstudio.

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"Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken"

Auch eine Vinothek darf in einem pfälzer Hotel nicht fehlen! Hier finden wöchentlich Weinverkostungen statt und die Weine, sowie Rieslingssenf und Weingelee stehen gleich zu Kauf und Mitnahme bereit.img_5209

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Ganz nach dem Motto "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen" befindet sich im Erdgeschoss der ganz neue und top ausgestattete, moderen Konferenzraum, das Ideenreich. Hier kann man Tagungen abhalten und mit Aussicht auf die Lämmerfelsen arbeiten.

Nach unserem letzten Frühstück haben wir dann ausgecheckt, die Koffer im Auto verstaut und noch einen kleinen Spaziergang gemacht. Den 12km Dahner Felsenpfad, der direkt am Hotel startet, haben wir nicht gemacht, das hätte unser Frühstücksbauch an diesem Morgen nicht überlebt, aber zum Schillerfels haben wir es dann doch geschafft.

Das war sicherlich nicht unser letzter Besuch im Hotel Pfalzblick.
Beim nächsten Mal lauf ich dann auch den Dahner Felsenpfad. Versprochen!

Vielen Dank an Familie Maus und Frau Lessmeister für einen schönen und entspannten Aufenthalt.

Frohes Saunieren und Entspannen,

Ariela

In freundlicher Kooperation mit dem Wellnesshotel Pfalzblick **** Superior