Sonnige Novembertage - herbstdepression, nein danke!

"Heute ist der 12. Sonnentag im November"

Wieso ich das zähle? Weil es ein Tipp meiner lieben Nagelfee Petra gegen meine schlechte Laune im November war. Aber von vorne.....
Es gibt sie jede Woche, die guten und die schlechten Tage. Aber seit einigen Jahren häufen sich die schlechten Tage - zumindest bei mir - außergewöhnlich oft. Das liegt natürlich daran, dass man die unbeschwerten Kindheitsgefühle verliert und sich leichter durch äußere Einflüsse beeinflussen lässt, zum einen daran, dass Ende Oktober die Uhr umgestellt wird, aber auch daran, dass die bunten Blätter endgültig den Abflug vom Baum machen und das Wetter grauer, trister und kälter wird, da kann die Stimmung schon mal leiden :(
Wer sich davon runterziehen lässt, leidet an ihr, der "Herbstdepression"!
Schuld daran ist das fehlende Sonnenlicht. Durch fehlenden Lichteinfall wird das Hormon Melatonin produziert, das auch "Schlafhormon" genannt wird. Dieser Name kommt nicht von ungefähr, denn es vermittelt unserem Körper den Zustand "müde". Je früher es also dunkel wird, desto müder werden wir und was dann an verregneten, grauen Tagen passiert und weshalb wir dann am liebsten einfach auf der Couch liegen und vor uns hin dösen, kann sich jeder denken.
Diesen Zustand des "nicht-richtig-wach-werdens" gerade im November und der damit verbundenen schlechten Laune habe ich im vergangenen Jahr meiner Nagelfrau bei einem Termin anfang November erzählt. Ihr Tipp an mich:

"Zähle alle Tage im November, an denen du, wenn auch nur kurz, die Sonne siehst."

Wieso ich das tun sollte, hab ich anfangs nicht so wirklich kapiert. Was bringt es mir, "kurz" die Sonne zu sehen? Was bringt es mir, wenn es trotzdem regnet und kalt ist? Wie soll das meine Laune steigern?
Trotzdem habe ich dann mal damit angefangen, drauf zu achten, denn was nicht nützt wird auch wohl kaum schaden.
Ich habe angefangen, bewusst darauf zu achten, ob die Sonne sich blicken lässt. Je mehr ich darauf geachtet habe, desto öfter konnte ich die Sonne tatsächlich erblicken, denn selbst am grausten und verregnetsten Tag kann es sein, dass sich Sonnensekunden versteckt halten. Einfach mal bewusst darauf achten und ihr werdet überrascht sein, wie sehr sich die schlechtesten Tage in okay-Tage verwandeln und die geht so-Tage in schöne Tage. Außerdem:
Mit jedem neuen Tag, egal ob es ein Sonnentag ist oder nicht, er bringt uns alle wieder näher an den Frühling und raus aus der Wintermonaten-Depression.

Hier noch 6 weitere Tipps die bei den "es-ist-so-kalt-ich-will-nur-schlafen-und-weinen"-Novembertage helfen:

  1. Kannst du dich noch dran erinnern, als du als Kind abends früh ins Bett musstest und du alle Tricks ausprobiert hast, das ins Bett gehen rauszuzögern?  Als du das Bett hüten musstest, weil du krank warst und dort Mami sei Dank auch noch bleiben musstest, obwohl es dir doch schon wieder so viel besser ging? Schrecklich oder?
    Sei mal wieder Kind, lass das mit den Tricks und genieße diese Tage. Kuschel dich in dein Bett, dass du während der Woche viel zu früh verlassen musst und lies dieses eine Buch, dass du schon so lange lesen willst oder leg dich mit der Kuscheldecke auf die Couch und lass dich vom Trash-TV berieseln. Genieß es!
  2. Hast du eine Badewann? Dann nutz sie!
    Heißes Wasser, wohl duftender Badezusatz, Kerzen. Anschließend bist du so entspannt und durch das heiße Wasser so müde, dass du selbst nach einem faulen Tag auf der Couch perfekt einschlafen kannst.
  3. Herbstzeit und kaltes Wetter = Teezeit!
    Stöber die Regale im Supermarkt mal nach neuen oder ausgefallenen Teesorten durch. Jedes Jahr kommen neue Sorten auf den Markt, trau dich und probier sie!
  4. Wellnesstag für Körper und Seele!
    Lade dir deine Freundinnen ein und macht einen tollen Mädelsabend. Macht euch Gesichtsmasken im Schlafanzug mit Kuschelsocken auf der Couch liegend, lästert euch alles von der Seele was drauf brennt und guckt die größten Schnulzenfilme, die euer Partner niemals mit euch gucken würde. Esst dazu was leckeres, schließlich teilen sich Kalorien ja durch alle Menschen auf, die mitessen ;) ;) ;) ;)
  5. Raus mit dir!
    Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Zieh dich warm und/oder wasserabweisend an, schnapp dir Schal und Mütze und vielleicht sogar einen Regenschirm und geh ab vor die Tür. Mach einen kleinen Spaziergang, genieße die frische Luft und lass dir das Hirn durchpusten oder einfrieren. Anschließend eine heiße Dusche oder zurück zu Tipp Nr 2 :)
  6. Lass schlechte Laune zu. Heul los und bedaure dich selbst. Manchmal muss es einfach sein. Gönn dir diesen einen Tag, es kann wirklich befreiend sein. Wir wollen manchmal einfach ein bisschen Mitleid und wer kann uns das am besten geben, weil er genau weiß was es zu bedauern gilt? Wir uns selbst. Also Wasser marsch und alles rauslassen, danach wird es dir besser gehn. 

Kommt gut durch die nass-kalten Wintermonate!

Ariela

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