Badewelt sinsheim


„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Schöne liegt so nah?“

 

Wir alle kennen das: Wir sind absolut urlaubsreif. Wir wollen einfach mal entspannen, ohne Handy, Türklingel, Telefon oder Termine und einfach mal nur zu zweit sein. Der Blick auf die Preise einer Pauschal-Flugreise und der Blick aufs Konto sagt dir allerdings: „Keine Reise im Budget enthalten“. Aber wieso auf Urlaub verzichten? Wieso keine Auszeit nehmen? Es muss nicht immer eine Reise ans Meer sein und es muss auch nicht immer mit dem Flugzeug sein. Schaut euch mal auf der Karte um. Wir haben das gemacht und nur 1:45h von uns im Saarland entfernt die Thermen & Badewelt Sinsheim entdeckt.
Das Logo hat mich gleich an die Therme Erding erinnert, die wir bereits vom letzten München-Ausflug kannten und es war klar, da müssen wir hin!

 

Nach dem Check-in im nur 5 Autominuten entfernten Hotel Bär Sinsheim, einer ersten erholsamen Nacht und einem leckeren Frückstück, war es dann soweit.foto-06-09-16-16-28-10foto-07-09-16-07-31-59

 

Dank der lieben  Julia durften wir bereits eine Stunde vor der offiziellen Öffnung, nämlich um 09:00 Uhr in die Thermen & Badewelt Sinsheim. Julia hat uns ein bisschen rumgeführt und alles genau erklärt, bevor wir noch Zeit hatten ein paar Fotos zu machen (schließlich sollen sich keine anderen Gäste gestört oder belästigt fühlen! Deshalb gilt natürlich Handyverbot in der gesamten Therme & Badewelt!). Alleine die vielen Menschen zu sehen, die gerade noch dabei waren die letzten Arbeiten zu erledigen, dass es für alle Gäste perfekt ist, war interessant, genauso wie die Freundlichkeit, die alle einem entgegebrachten.
Die Thermen und Badewelt besteht aus dem Palmenparadies, dem Schwimmbad und dem textilfreien Bereich, der Vitaltherme & Sauna. Alle drei Teile sind seperat buchbar, aber auch innerhalb nochmal über ein Drehkreuz erreichbar. Da wir auf der Suche nach Entspannung waren und uns nicht unbedingt sportlich betätigen wollten, haben wir das Schwimmbad nur kurz zum angucken besucht, es aber nicht genutzt. Wer ein paar Bahnen schwimmen will oder vom 1m oder 3m Sprungturm springen will, ist dort genau richtig.

 

Das Palmenparadies

 

„Wo geht es hier zum Meer?“

Das Einzige was hier zum wirklich perfekten „Juhu ich bin am Meer“-Feeling fehlt, ist der Sand zwischen den Zehen. Unendlich viele mega bequeme Liegen und Liegemuscheln unter über 400 echten Palmen, direkt am von Orchideen umgebenen Pool mit Poolbar. Mehr Entspannung geht nicht.

Durch das vorhandene Solebad, das zu 18% aus Salz aus dem Toten Meer besteht, fehlt nicht einmal das Meer, wenn auch im Kleinformat. Neben dem Solebecken gibt es auch noch ein Calcium/Lithium- und ein Selenbecken. Anwendungshinweise für die drei Mineralbecken gibt es an jedem Becken extra.

Im Hintergrund, unter dem Sonnenschirm sieht man die Poolbar. :)

Da dort mehrere nette Mitarbeiter gerade dabei waren, die Cocktails vorzubereiten, dass es später nicht zu zu langen Wartezeiten kommt, wollten wir nicht näher ran und stören
Dass die Cocktails wirklich lecker sind, davon konnten wir uns dann später überzeugen. Für uns gab es ein Sex on the beach und ein Tequila sunrise. Beides haben wir im Pool sitzend an der Außenbar getrunken und ich hab mich tatsächlich wie im Urlaub gefühlt. Mein leckerer Latte Macchiato mit Kokos-Flavour muss hier auch unbedingt noch Erwähnung finden!
Essenstechnisch kommt man im Palmenparadies im Selbstbedienungsrestaurant Paradiso auf seine Kosten. Dort gibt es ganz bodenständiges Essen wie Schnitzel, Currywurst, Pommes und typisch schwäbisches wie Maultaschen und Spätzle.

Auch ein 45°C warmes Dampfband befindet sich im Palmenparadies. Dort bekommt man jede Stunde eine kostenlose Gesichtsmaske und Salz- oder Zuckepeelings. Leider haben wir die Zeit immer verpasst, da wir entweder gerade an der Poolbar saßen, im Whirlpool im Außenbereich lagen oder kurz mal in unserer Liegemuschel kuschelten :)

Der Außenbereich…. ein Traum!
Wir hatten wirklich Glück, dass am Tag unseres Besuchs absolutes Traumwetter war. Streifen vom Bikini und der Badehose inklusive.
Im Außenbereich findet sich ein großer Natursee, indem man leider nicht schwimmen kann, der aber für die Kulisse trotzdem unglaublich schön ist. Am See entlang findet man nochmal Liegemöglichkeit, die später während unseres Aufenthalts wirklich alle belegt waren. Über einen Steg erreicht man zwei Tretboote, mit denen man über den See fahren kann. Das Gleiche gibt es auch im textilfreien Saunabereich nochmal. (Nackig Tretboot fahren in der Sonne. Hihihi :))

Die Vitaltherme & Sauna

Durch das Drehkreuz gehts dann direkt in den Bereich, in dem man sich seiner Kleidung entledigen muss. Der Bereich danach, die Vitaltherme, sieht genau so aus, wie im Palmenparadies. Palmen und Liegen, Urlaubsfeeling eben, nur eben mit weniger Textil. Vorbei am Essensbereich (dazu später mehr :)) kommt man in den wirklichen Saunabereich. Man muss sich das Ganze vorstellen wie eine riesige Kugel. Im Innenbereich, als Herzstück, befindet sich das Elysium (der Ruhebereich) und außenrum verschiedene Saunen. Anhand des Namens kann man schon erahnen, was einem im Innebereich der jeweiligen Sauna erwartet. So ist die Sauna Wüstenwind beispielsweise mit einem Wüstenpanorama gestaltet, dass einen nicht nur anhand der Gestaltung, sondern auch wegen der 60°C an Safari erinnert. Die Sauna Wiener Kaffeehaus ist im Stil eines Wiener Jugendstilcafés gestaltet und die Tropen-Sauna erinnert an den Regenwald. Selbst eine Kino-Sauna ist hier zu finden. Anfangs dachte ich „Okay, das ist sicher nur der Name“, aber nein, es gibt tatsächlich eine Kinoleinwand in der Sauna, auf der man sich Dokumentarfilme während seines Saunagangs anschauen kann. Auf der Tafel vor der Sauna steht, wann welcher Film läuft, dass man seinen Saunagang in diese Sauna auch nach seinen Interessen richten kann. Das absolute Highlite ist die Koi-Sauna, die größte Sauna der Welt, die sogar im Guiness Buch der Rekorde steht. Sie misst 166,10m² und hat eine riesige Scheibe durch die man die Kois beobachten kann.

Zur Abkühlung nach dem Saunagang dient neben dem 16°C Tauchbecken im Außenbereich auch die Cala-Blütendusche neben den Saunen.

(hier natürlich vor der offiziellen Öffnungszeit angezogen im textilfreien Bereich ;-) )

Die Liegen, mit tollem Blick aufs Grüne und die Burg Steinsberg, laden zu einem ausgiebigen Mittagsschläfchen ein. Schade, dass man die Sonne nicht mitbuchen kann.

Gegessen haben wir im Restaurant Living Garden in der Vitaltherme. Ihr hättet sehen müssen, wie unglaublich faszinierend und wunderschön die Gerichte angerichtet waren. Das Auge isst ja bekanntlich mit und das kommt vollkommen auf seine Kosten!
Ich hab mich für ein en Caesar-Salat mit Putenstreifen entschieden, der auf einem Radicchio-Blatt serviert war und mein Mann für ein Schnitzel mit original schwäbischen Spätzle und Rahmsoße. Wir hätten beide nicht gegen Currywurst mit Pommes aus der Badewelt tauschen wollen. Sooooo unfassbar lecker!

Eine nette Mitarbeiterin erlaubte mir, das Essen in ihrem Beisein und nur unter strenger Aufsicht zu fotografieren :)

„Bin ich im Himmel oder was?“

Über dem Living Garden befindet sich die Sky-Lounge und sofort dachte ich, ich sei tatsächlich im Himmel. Mehr als 500 weiße und cremefarbene Liegen und Muscheln, mit Blick auf das Palmenparadies. In einem abgegrenzten Bereich kann man die Muscheln und Liegen inklusive Champagner oder Prosecco (auch antialkoholisch mit O-Saft oder Wasser) zu verschiedenen Konditionen mieten.

Mein Fazit:
Wer auf der Suche nach absoluter Entspannung, außergewöhnlicher Saunaattraktion und Urlaubsfeeling unter Palmen ist, ist hier genau richtig! Selbst Animationsprogramm á la Wassergymnastik und Boccia wird hier geboten, allerdings nicht so, dass man sich als Gast, der nicht mitmachen möchte, gestört fühlt.Ich kann euch die Thermen & Badewelt Sinsheim und auch das Hotel Bär absolut empfehlen!

WIR waren definitiv nicht das letzte Mal dort!

Viel Spaß und nehmt euch mal ne Auszeit!

Ariela

Off topic:
Folgende Probleme fallen mir immer wieder auf und ich möchte kurz darauf eingehen.
Zu kleine Umkleidekabinen und nicht abgespülter Schaum im Haar, mit anschließender Föhn-Schwitz-Orgie.
Man schnappt sich Shampoo und Handtuch und geht zu den Duschen. Dort wäscht man sich und seine Haare wie gewohnt unter dem kleinen, schwachen Wasserstrahl und lässt den Schaum dann doch halb in den Haaren, weil man sich mit Blick auf die Uhr ein bisschen beeilen muss und man weiß, dass man zuhause sowieso wieder duschen muss, weil ja noch ein weiteres Problem auf einen zukommt. Danach geht man mit seinem mittlerweile nassen Handtuch, dass man an dem Haken neben der Dusche aufhängen musste, zu den Kabinen. Das Umziehen nach dem Badebesuch wird zur Qual. Zusammen mit den frischen, trockenen Klamotten und der Tasche mit Körperlotion usw zwängt man sich in eine viel zu kleine Kabine. Dort zieht man sich aus und tropft mit den nassen Haaren seine trockenen Klamotten voll. Obwohl man sich noch zu sehr anstrengt und den trockenen Miniplatz auf der Bank nutzt, seine Schuhe anzuziehen, schafft man es, mit den Socken den nassen Boden zu berühren. Dann watschelt man vollbepackt und angezogen zu den Spiegeln und föhnt sich die noch halb schaumigen Haare, während man einfach nurnoch schwitzt und genervt nach Hause fahren will, um nochmal zu duschen.
In der Thermen & Badewelt Sinsheim ist es mir zum ersten Mal passiert, dass ich das ganze Gebäude genauso entspannt verlassen habe, wie das Bad an sich!
Die Duschen sind so gebaut, dass jeder quasi seine eigene Dusche hat. Wer es nicht so offenherzig will, kann sich hier sogar ganz ausziehen. Der Wasserstrahl alleine war schon stark genug, dass keine Shampooreste mehr auf dem Kopf zu finden waren. Zusätzlich ausspülen konnte man den Restschaum aber auch mit der vorhandenen Handbrause. Mit einem trockenen Handtuch, dass am Haken im von der Dusche abgetrennten Bereich hing, ging es zu den Kabinen. Die waren so groß, dass ich sowohl meine trockenen als auch nassen Klamotten hinlegen konnte und trotzdem noch Platz zum Sitzen hatte. Das Föhnen in Klamotten und das damit verbundene Schwitzen konnte ich mir sparen, weil die Kabinen jeweils über einen eigenen Föhn verfügen. Ich konnte mir also die Haare föhnen, die ganz ohne Schaum waren und mich anschließend anziehen! Für mich ein absoluter Traum!

 

In freundlicher Kooperation mit der Badewelt Sinsheim